Das Luftthermoskop

Das Luftthermoskop stellt den Vorläufer eines Thermometers dar. Es war vermutlich das erste Instrument zur Darstellung von Temperaturveränderungen. Seine Erfindung wird im Allgemeinen mit Galileo Galilei in Zusammenhang gebracht. Weitere Naturwissenschaftler beschrieben sehr zeitnah ähnliche Instrumente, so der Holländer Cornelius Drebbel (1572 - 1634), der Engländer Robert Fludd (1574 - 1637) und der Italiener Santorio (1561 - 1636).

Das Luftthermoskop diente zunächst der Darstellung und der Beobachtung, d. h. der qualitativen Einschätzung von Wärmezuständen. Eine Messung - also die quantitative Bestimmung von Temperatur - war mit dieser Vorrichtung jedoch nicht möglich.

Die Funktionsweise ist leicht nachzuvollziehen: Erwärmt man die kugelförmige Erweiterung mit den Händen, so erhöht sich die Temperatur der darin befindlichen Luft. Sie dehnt sich aus und senkt das Niveau des Wasserspiegels in der Röhre. Der Nachteil der Anordnung besteht in der direkten Verbindung zur Außenluft, was eine Abhängigkeit vom Luftdruck der Umgebung zur Folge hat.