Anders Celsius (1701 - 1744)

Als Sohn eines Astronomieprofessors im schwedischen Uppsala geboren, war das große Interesse an den Naturwissenschaften bei Anders Celsius früh ausgeprägt. Gerade die Fachrichtung seines Vaters - die Astronomie - hatte es dem jungen Mann besonders angetan. Seine diesbezüglichen Studien fasste er 1727 in seiner Promotionsarbeit zum Thema "Über die Drehbewegung des Mondes" zusammen. Drei Jahre später wird er in Uppsala zum Astronomieprofessor berufen. Neben seinen astronomischen Arbeiten hat Celsius auch schon in jungen Jahren meteorologische Forschungen betrieben. Eine mehrjährige Forschungsreise führte ihn durch ganz Europa.

Ab 1736 nahm er an einer Expedition nach Nordeuropa teil, um mit Hilfe der Ausmessung eines Meridianbogens die Gravitationstheorie Newtons nachzuweisen. Nach dieser Lapplandexpedition arbeitete Celsius wieder vor allem auf astronomischen Gebiet und initiierte den Bau eines Observatoriums in Schweden.

Etwa 1740 beginnt Celsius seine intensive Beschäftigung mit der Temperaturmesstechnik und schlägt 1742 die hundertteilige Temperaturskala - ausgehend vom Eis- und Siedepunkt des Wassers - vor.

Um 1750 waren in Schweden drei Thermometerarten üblich, die diese Fixpunkte verwendeten. Dabei war das von Celsius vorgestellte Thermometer das Einzige, das den Nullpunkt mit 100° und den Siedepunkt mit 0° ansetzte. Erst nach dem Tod von Anders Celsius vollzogen seine Schüler die Umkehrung seiner Fixpunkte und definierten so entgültig die heute bekannte Celsius-Skala.

Quelle: Katrin Mantzke, Zentrum für Thüringer Landeskultur